


Die Forschungsstelle Montanarchäologie und Kulturlandschaft
Die Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald gründete sich
1996 aus einem Forschungsprojekt um das spätmittelalterliche Blei- und
Silberbergwerk Grube Marie bei Weinheim-Hohensachsen an der badischen
Bergstraße. Inzwischen ist sie mit ihrer Expertise in der Montanarchäologie und
Kulturlandschaftsforschung überregional tätig. Die Arbeitsgemeinschaft arbeitet
eng mit der archäologischen Denkmalpflege in Hessen zusammen, mit der 2021 ein
Kooperationsvertrag abgeschlossen wurde. 2018 erhielt die Gruppe für ihr
Engagement den Ehrenamtspreis der Hessischen Denkmalpflege.
Seit 2019 betreibt die Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald die
„Forschungsstelle Montanarchäologie und Kulturlandschaft“ (FMK) mit drei Standorten
in Ober-Mossau (Bibliothek, Kartensammlung und zentraler Arbeitsplatz), am
Regionalmuseum Reichelsheim Odenwald (Schleiflabor) und im Kohlbachtal
Weinheim-Hohensachsen. Die Forschungsstelle ist Anlaufstelle für alle Fragen
rund um das Thema Altbergbau und Kulturlandschaft auch außerhalb des
Odenwaldes. Zum Arbeits- und Erfahrungsbereich der Forschungsstelle gehören
Aufwältigungen (Wiedereröffnungen) von Gruben, Grabungen und Dokumentationen
über und unter Tage, montanarchäologisch-lagerstättenkundliche Prospektionen
und Kartierungen, Kulturlandschaftsinventarisation, Archivrecherche, sowie
denkmalpflegerische Erhaltungsmaßnahmen an Bergbaurelikten.
Die derzeit ehrenamtlich betriebene Hauptstelle in Ober-Mossau verfügt über
eine umfangreiche Stiftungsbibliothek zu naturwissenschaftlichen und
kulturgeographischen Themen, deren Präsenzbestand derzeit erschlossen wird. Im
Schleiflabor in Reichelsheim besteht die Möglichkeit zur Herstellung und Untersuchung von
Gesteinsdünnschliffen und Anschliffen. Im Kohlbachtal nahe der Grube Marie bei
Weinheim-Hohensachsen befindet sich das Seminarhaus „Knappenklause“, das mit
angeschlossener Kaue auch dem Betrieb der Besuchergrube dient. Dieses
Vereinsheim wird für Besprechungen, Vortragsveranstaltungen und Arbeitsseminare
genutzt. Der Standort in Weinheim wird unterstützt durch die Stadt Weinheim und
die Ortsverwaltung Hohensachsen.
Kontakt Forschungsstelle:
Ansprechpartner Dipl.-Geol. Jochen Babist
fmk-reichelsheim(at)t-online.de